SV Reelsen feiert zweimal

Von Michael Risse
Bellersen (WB). Der stärkere Siegeswille hat sich durchgesetzt: Der SV Reelsen gewann das »Endspiel« um den B-Liga-Klassenerhalt mit 3:1 beim TuS Bellersen. Reelsen feierte Ligaverbleib und Schützenfest. Der TuS Bellersen ist abgestiegen.

Foto: Michael Risse

Der SV Reelsen feiert den Klassenerhalt. Die Helden von links: Lukas Becker, Matthias Weise-Emden, Marius Witte, Pascal Stein, Dankrad Tielker, Bernd Sievers und Aljosha Waldeyer freuen sich auf ein weiteres Jahr in der Kreisliga B. Foto: Michael Risse

»Reelsen hat Gas gegeben. Wir haben nicht dagegen gehalten«, gesteht Bellersens Trainer Anton Düsenberg. »Bis auf die Zuschauerplätze war ab der ersten Minute spürbar, dass unser Team nervös ist«, sagt Düsenberg.

Da jeder davon ausging, dass der SV Höxter II in Lütmarsen gewinnt und sich retetn wird, musste der SV Reelsen gewinnen, um in der Liga zu bleiben.

Die Elf des Trainerduos Dirk Meister und Michael Weidner machte von Beginn an Tempo. Der SVR bestimmte das Spiel. Die erste gute Chance besaß Klaus Pelka (11.), das erste Tor erzielte Lukas Becker (0:1, 21.). Das 0:2 von Sascha Müller (31.) sorgte aber noch nicht für klare Verhältnisse. Noch vor der Pause kam Bellersen zu Chancen von Tobias Markus und Andreas Reineke. Doch es ging mit 0:2 in die Pause. Die Zeit lief davon.

Aber plötzlich lag der Ball im Reelsener Netz (52.). Schiedsrichter Willi Meyer (FC Aa-Nethetal) verweigerte die Anerkennung, da Torwart Bernd Sievers bedrängt worden war.

Auch in dieser Situation blieb es ruhig. Die bei wichtigen Spielen oft hitzige Atmosphäre blieb aus. Bellersen mühte sich, aber es fehlten Glück und Geschick im Sturm. So auch bei einem vielversprechenden Schuss von Niklas Seck (55.).

Das 0:3 (57.) mit einem Freistoßtreffer von Sascha Müller brachte die Vorentscheidung. In der Folge hatten beide Seiten noch etliche Strafraumszenen mit haarsträubender Chancenauswertung.

Bellersens 1:3 von Thomas Wendt (84.) kam zu spät. Die gelb-rote Karte für Lukas Becker (93.), der den Spielfortgang behindert hatte, war Nebensache.

Doch es gab noch eine schlechte Nachricht: Andre Osterholt, der eine Stunde gespielt hatte, lag auf der Bank – Kreislauf-Kollaps. Doch der Notarzt kam pünktlich zum Schlusspfiff, Osterholt wurde versorgt. So konnte der SVR doch noch jubeln. Da in Reelsen Schützenfest war, gab es doppelt Grund zur Freude.

»Wir haben mit göttlichem Beistand gewonnen. Elf unserer Spieler waren am Morgen im evangelischen Gottesdienst«, berichtete Coach Meister. Pastor Kurt Tielker, Vater von SVR-Kicker Dankrad Tielker, hatte offenbar die richtigen Worte gefunden.

Ein wenig Wehmut verspürte Trainer Dirk Meister. Für ihn und Weidner war es das letzte Spiel. »Unser Vertrag wurde nicht verlängert«, sagte Meister spaßig.

Vorher war klar, dass der Bad Driburger Ralf Steinig in Wartestellung steht. Die Zusage des 47-Jährigen hing vom Spielausgang ab. »Wir hatten ausgemacht, dass ich beim Klassenerhalt komme«, gestand Steinig, der nach einem Jahr Pause zurück auf die Fußballbühne kehrt.

Bellersens Trainer Düsenberg sagte kurz nach dem enttäuschenden Spielende: »Wir greifen in der kommenden Saison wieder an. Die C-Liga ist auch eine schöne Liga.« Bellersen will wieder aufsteigen.

TuS Bellersen: Lüke -Köller, Düsenberg, Günnewicht, Schonlau (76. Hasenbein), Muhr (63. Wendt), Kremeyer, Markus, Benning (35. Seck), A.Reineke, H.Reineke.

SV BW Reelsen: Sievers -Seifert, Mikus, M.Weise-Emden, Witte, Waldeyer (16. Osterholt, 78. P.Stein), Janzen, Müller, Becker, Tielker, Pelka (74. J.Weise-Emden).

Quelle: Westfalen-Blatt

Veröffentlicht am

10:49:08 15.06.2009

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