Glückliches Ende

Die Reelsener Aufsteiger (hinten von links): Michael Lambeck, Kornelius Ens, Aljoscha Waldeyer, Martin Niggemann, Maurice Pehle, Alexander Koch, Marcel Schiller, Betreuer Dirk Meister, Uwe Rohde. In der Mitte von links: Vorsitzender Michael Klein, Trainer Ralf Steinig, Andre Derksen, Moritz Jekat, Patrick Ethner. Die Akteure (vorne von links): Sascha Müller, Arthur Wiebe, Kevin Reim, Matthias Weise-Emden, Luckas Becker, Pascal Stein, Michael Rasche, Tim Gemmeke, Dankrad Tielker, Mateusz Kohls, Ashly Meister, Joline Schiller. Foto: Wenzel

Reelsen (WB). Der SVReelsen feiert den größten Erfolg in seiner Geschichte: Der Aufstieg in die A-Liga macht das Dorf unterhalb der Iburg stolz. Trainer Ralf Steinig sagt nach drei tollen Jahren Servus.

»Es war eine Saison mit Höhen und Tiefen«, resümierte der Vater des Erfolges – das ist der scheidende Coach. Am Ende haben die Höhen überwogen. Im Entscheidungsspiel gegen den Drittletzten der A-Liga, die SpVg. Brakel II, siegten die Blau-Weißen als Dritter der B-Liga nach einer langen und kräftezehrenden Spielzeit.

Der Rückblick:Die Reelsener starteten gut in die Saison und hielten beharrlich den zweiten Rang – das wäre ein direkter Aufstiegsplatz gewesen. Zahlreiche Spieler, darunter Leistungsträger, zogen sich im weiteren Verlauf mitunter langwierige Verletzungen zu. Sascha Müller, Matthias Weise-Emden, Uwe Rode und Michael Lambek waren bereits an den ersten Spieltagen entsprechend gehandicapt. Anatoli Wall, Marcel Schiller und Andrej Derksen erwischte es ganz schlimm – die Diagnose bei allen drei Akteuren hieß Kreuzbandriss. Zudem fiel Maurice Pehle mit einem Außenbandriss im Knie aus.

Der Zusammenhalt der Spieler sollte stärker sein als jede noch so schwerwiegende Verletzung. Moritz Jekat kehrte nach einem Auslandsaufenthalt in Australien ins Team zurück und stand unmittelbar nach seiner Ankunft wieder auf dem Platz. Dankrad Tielker war für die entscheidenden Spiele eigens aus Hamburg angereist.

Zwischenzeitlich war das ambitionierte Team auf Platz acht abgerutscht. Aufstieg ade? Mitnichten! Der Wille der SVR-Protagonisten war einzigartig. Drei Spiele vor Saisonende eroberte die Mannschaft Platz zwei zurück. Es folgte das 2:2-Unentschieden gegen den TuS Bellersen. Der SVR rutschte auf Rang drei ab und musste in der Relegation gegen die SpVg. Brakel II nachsitzen.

»Mit einem alles andere als guten Gefühl bin ich mit den Spielern ins Entscheidungsspiel gegangen«, blickt Steinig zurück.

Der Übungsleiter verschwendete sogar einen Gedanken daran, das Spiel abzusagen. »Unsere Chancen standen bei zehn Prozent. Die SpVg. Brakel II war der klare Favorit«, blickte der Coach auf die Ausgangslage zurück. Die Reelsener Kicker glaubten an sich. Uwe Rohde und Edgardo Janzen erzielten die Treffer beim 2:1-Sieg. »Letztlich war es ein sehr faires Spiel gewesen. Trotz des Abstiegs haben uns die Brakeler gratuliert«, zollt Steinig dem Team seines Kollegen Haydar Özdemir Respekt.

Nach drei Jahren geht der Aufstiegstrainer. »Eigentlich wollte ich den SVR nur eine Saison coachen. Jetzt ist aber endgültig Schluss. Ich brauche Abstand und werde meine freie Zeit auf dem Tennis- und auf dem Golfplatz verbringen«, bleibt Steinig sportlich. Der Bad Driburger unterstützt den SVR weiter und hat bei der Wahl seines Nachfolgers ein gewichtiges Wort mitgesprochen: Bernhard Thöne aus Altenbeken wird mit dem homogenen Team die Herausforderung A-Liga annehmen. »Für meinen Nachfolger wird es eine große Aufgabe. Ich bin mir aber sicher, dass die Mannschaft alles geben wird und am Ende den Klassenerhalt schafft«, drückt Steinig dem SV Reelsen selbstverständlich die Daumen. »Ich werde die Auftritte weiter gezielt verfolgen«, sagt Steinig.

 
Von Rene Wenzel

Quelle: westfalen-blatt

Veröffentlicht am

07:16:13 30.06.2012

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